5 Tun/ Sein

Aus Gedanken geschrieben:

Noch das und das. Und dann?

Danach, noch was und da- noch das.

 

Erst sein nach dem Tun, doch das Tun steht dennoch immer bevor.

 

Deine Komplimente aufgeteilt- wieviel waren fürs Tun, wie viele waren fürs Sein?

Wie(viel) wurdest du gelobt für dein Sein?

Kein Mal, einmal?

 

Siehst du andere in Ihrem Sein?

Ich habe vorgestern eine junge Frau gesehen, sie hatte eine Schleife im Haar. Andere neben ihr hatten sich auch die Haare gemacht- aber ihr damit Sein war anders. Sie war in sich sichtlich zufrieden, auch unsicher und überfordert, aber sie hat was mit sich getragen, was ich gesehen habe und das war nichts Materielles.

Und ich denke, das hat sehr viel Potential. Nicht greifbares und doch sichtbares Potential. Und ich frage mich, wird sie auch von anderen so gesehen?

 

Ich mag es, das Sein zu sehen.

Es gibt «Nichtstun» und es gibt «Nichts zu tun haben». Ersteres gefällt mir besser.

 

Ist die wahre Herausforderung vielleicht das Nichtstun?

Das Nichtstun, ohne danach sicher etwas zu tun?

 

Geistreich zu sein, ohne dem Ausdruck verleihen zu müssen durchs Umsetzen dessen?

Antworten zu haben, ohne zu sprechen?

Ist das Aushalten dessen sinnvoll?

Und ist Aushalten ohne «aus» würdevoller oder schwerer als mit (=halten)?

Nichtstun gibt nicht nichts zu tun.

Wenn du zwischen den Aussagen “Du bist so schön” und “Du bist so schön” wählen könntest, welches würdest du sein wollen?

célinefrei, 07.06.25

 

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